Freitag, 21. Dezember 2007

Es ist ein Apfel!

Nachdem der Hass auf meinen Laptop durch weitere Risse im Gehäuse schier unerträglich wurde, zog ich einen Schlussstrich und vertickte das Teil bei ebay. Doch was sollte dann kommen? Auf jeden Fall etwas kleines und schickes. Weg von den 15 oder 17 Zoll Breitbild-Displays. Nach wirklich langem Überlegen hab ich mich für den Umstieg auf Mac entschieden. Das war vor etwa vier Wochen und ich habe bisher noch keine Sekunde bereut. Nicht nur die tolle Verarbeitung - vom Design brauch man gar nicht zu reden - sondern auch die umfangreiche und einfach zu bedienende Software hat mich wirklich begeistert.
Das neue Schätzchen hat ein 13-Zoll-Display, 2,2 GHz, 2 GB Malochespeicher und schnurrt wie ein Kätzchen. Man kann sogar Windows installieren, weil es ja nicht alle PC-Programme für Mac gibt. Das einzige, was momentan noch nervt, ist die andere Tastatur. Ist natürlich nur Gewohnheitssache, aber die Tastenkombination, mit der man am PC das @ tippt, schließt beim Mac ohne Vorwarnung das jeweils aktive Programm. Ich habe in letzter Zeit einige E-Mails zweimal geschrieben.

Dienstag, 9. Oktober 2007

Ficklexikon

Keine Elche, ein Fisch, zwei Tage im Kanu und ein tolles Schwedenhaus mit drei Zimmern. Natürlich muss ich noch das tolle Wetter erwähnen. Das haben alle anderen im Gästebuch als erstes getan, als sie von ihrem Urlaub in Torpsand schrieben. Ist wahrscheinlich eine typisch deutsche Geschichte, das Ding mit dem Wetter. Unseren Eintrag im Gästebuch haben wir übrigens vergessen.
Am Värmelnsee angekommen, wurde erstmal das Kanu getestet und anschließend Thomas aus allen Angelträumen gerissen. Unser Nachbar erzählte, dass das Wasser viel zu klar sei und die Fische dadurch die Sehne sähen. Unklar ist, ob seine recht obskure Theorie wahr ist, jedenfalls bissen die Biester wirklich nicht. So haben wir für die Kanutour, auf der wir uns das Essen eigentlich selber fangen wollten, doch etwas Grillfleisch gekauft.
Das nimmt schon ordentlich Zeit in Anspruch. Etwa sechs Kilomter vor dem Ferienhaus verließen wir die Zivilisation in Form asphaltierter Straßen. Zum nächsten Supermarkt waren es etwa 20 km. Aber so genau interessierte das gar nicht, denn wir wollten ja in die Pampa.
Vom Urlaub werden auf jeden Fall zwei Dinge in Erinnerung bleiben: Zum einen, dass man ein kleines Haus mit einem noch kleineren Ofen soweit erhitzen kann, dass man sich Kühlakkus auf die Stirn legen muss. Und außerdem die doch recht witzigen Ausdrücke der schwedischen Sprache.
Davon sei hier nur der Höhepunkt erwähnt. In unserem Haus fanden wir ein Ficklexikon vor. Darin befanden sich jedoch weder Bilder von nackten Menschen in eigentümlichen Verrenkungen noch sonstige der Fortpflanzung dienende Hinweise. Es war schlicht und einfach ein Taschenwörterbuch. Ficka oder so ähnlich heißt nämlich Tasche. Darum muss nicht erwähnt werden, dass "Hast du an das Fickbuch gedacht?" der running gag der Reise war.
Wohin es 2008 in den Urlaub geht, steht noch nicht fest. Wir suchen noch nach Übersetzungen von "Tasche" in diverse Sprachen.



P.S.: Thomas hat übrigens am letzten Tag eine furchtbar leckere Forelle gefangen.

Mittwoch, 5. September 2007

Nebeljagd am Feldberg

Zum Abschluss der Radsaison haben sich Markus und ich den erwartet heißen Showdown am Feldberg geliefert. Ich sah schon morgens, gleich nach dem Aufstehen, die Angst in Markus' Augen. Er hatte natürlich gleich die erste Ausrede parat: Kaum geschlafen habe er, weil ich angeblich schnarchte. Doch ein Blick aus dem Fenster offenbarte Näße von oben und somit das berüchtigte Müller-Wetter.
Dennoch sorgte "Mister 64 Prozent" weiter für Verzögerungen. Dieses Mal war es ein Plattfuß am Hinterrad. Markus hatte die Rechnung allerdings ohne meine Fertigkeiten als Fahrradmechaniker gemacht, so dass wir nach kurzer Verzögerung wieder auf den Drahteseln saßen.
Bereits auf den ersten Kilometern des 14,5 km langen Anstiegs setzte ich ein Zeichen und attackierte in dem mit 14 Prozent steilsten Abschnitt. Zur Halbzeit überwand ich dann eine kleine Schwächephase (ich war so platt, dass ich fast vom Rad gefallen wäre) und setzte schließlich zur entscheidenden Attacke an. Als ich in die Nebelschwaden des fast 900 m hohen Taunus-Ungetüms eintauchte, war von der Konkurrenz nichts mehr zu sehen. Mit über drei Minuten Rückstand erreichte Markus schließlich das Ziel, nachdem er sich wenige Kilometer zuvor sein Frühstück noch einmal durch den Kopf hatte gehen lassen.
Letztlich haben wir aus dem Bergzeitfahren aber beide Motivation gezogen. Markus insofern, dass er gleich am nächsten Tag seine Rolle aufbaute und den Winter durchstrampelt. Und ich selbst denke an einen Rücktritt als ungeschlagener Feldberg-Champion...

Mittwoch, 8. August 2007

Schmerzfrei

Sooooo, Problem Knieschmerz ist gelöst! Habe meine Cleats (Platten unter den Schuhen für die Klickpedale) mal in die extreme V-Stellung justiert und siehe da: 52 schmerzfreie Kilometer. Zweimal die Vollrather Höhe rauf, in der Ebene volle Pulle und kein Schmerz.
Die Steigung habe ich heute in 6:40 Minuten bewältigt. Sind zwar sieben Sekunden weniger als bei meiner bisherigen Solo-Bestzeit, aber fünf Sekunden mehr als die Gruppenfahrt. Irgendwie muss die 6:30 aber geknackt werden. Nur wie?
Dafür habe ich wohl endgültig meinen Maximalpuls gesehen. 202 schläge pro Minute zeigte die Uhr oben an. Dabei war mir gar nicht so schwindelig...

Freitag, 3. August 2007

Pimp my bike

In letzter Zeit musste ich mir öfters anhören, dass bei einem Rennrad die Optik unheimlich wichtig ist. Viel halte ich davon nicht, aber wenn man das Rad ein wenig schneller machen kann, bin ich dabei. Meinem Lemond habe ich deshalb zwei neue Mäntel (Michelin Pro2Race) und einen Selle Italia SLR Gel Flow spendiert. Natürlich im passenden Gelb. Finde, es ist ganz gut geworden. Jetzt fehlt nur noch ein längerer Vorbau.


Dienstag, 24. Juli 2007

Bergzeitfahren Vollrather Höhe

Die Gegend um Neuss zeichnet sich vor allem durch die Abwesenheit von Anstiegen aus. Da auch der Wind nicht sonderlich heftig über das flache Land weht, sind auf dem Rennrad Geschwindigkeiten von durchschnittlich über 30 km/h kein großes Problem. Pech nur, dass ich auf den Touren mit Jesko und Markus in den Alpen durch fehlende Kletterpraxis meistens das Nachsehen habe. Die Lösung des Problems liegt in bzw. auf der Vollrather Höhe. Dieser Anstieg, eine renaturierte Müllhalde glaube ich, weist eine Länge von 2,4 km auf und eine druchschnittliche Steigung von 4,5 Prozent. Da das nicht sonderlich spektakulär ist, versuche ich, den Hügel so schnell wie möglich zu erklimmen. Ich werde dann hier öffentlich meinen Fortschritt dokumentieren.

22. 07. 2007: 6:35 Minuten (Puls oben 198!!!)
19. 07. 2007: 6:47 Minuten


Montag, 9. Juli 2007

Giro di Tirolo

Eine Qual sollte es werden, und die Südtiroler Berge hielten Wort. Allein der Berg an dem wir wohnten wies Steigungen zwischen 14 und 19 Prozent auf und brachte uns kurz nach der Ankunft das erste mal ins Schwitzen sowie in Atemnot. Meine lädierten Knie hielten immerhin bis zum ersten Pass der Sella-Runde. Zumindest in den Anstiegen war das Brennen in den Oberschenkel dann doch stärker als das Stechen in den Gelenken. Die Krönung war der 2758 m hohe Passo di Stelvio am zweiten Tag, sozusagen das Dach des Giro. Ich verzichtete aufgrund mangelnder Kondition und des kleinen, mit einer Nadel bewaffneten Mannes in meinem Knie auf die Schlussetappe über Jaufen und Penser Joch. Im Nachhinein eine gute Wahl.

Mittwoch, 4. Juli 2007

Die nasse Seite Mallorcas

Eigentlich hatten wir uns auf eine sonnige Woche auf der Ferieninsel gefreut, wollten viel Rad fahren und Klettern. Leider machte uns das Wetter den berühmten Strich durch die Rechnung. Die sportliche Seite wurde somit ein wenig reduziert, dafür hatten wir mehr Zeit, die Insel zu erkunden. Und ich muss nun zugeben, dass dieses kleine Eiland wunderschön ist, auch wenn man eher Abstand von den Touristenzentren rund um Palma nehmen sollte. Zum radeln ist Mallorca nahezu ideal. Humoristischer Höhepunkt war dann der Rückflug, wo ich neben zwei Dortmunder Kindern (obviously working class) Platz nahm. Eines informierte die Mutter über sein dringendes Bedürfnis mit den Worten "Mama, ich muss auf'm Klo". Das veranlasste die Dame vor mir zu einem herzhaft offenen und ebenso lauten "Mein Gott, dieses Assi-Deutsch!". Ich stellte den Sitz zurück und sah mit breitem Grinsen der Ankunft in Düsseldorf entgegen.