Dienstag, 1. Juni 2010

Neuseen Classics


Mittwoch, 7. April 2010

Rund um Köln







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Freitag, 4. Dezember 2009

Fremdschämen

Prinzipiell ist das Internet eine feine Sache. Man bekommt eine Menge Informationen, man kann Einkäufe erledigen, Geld überweisen und noch Hunderte andere mehr oder wenige nützliche Dinge tun. Der Haken daran ist freilich, dass jeder mitmachen darf, wie auch ich mit diesem Blog. Dieses Jedermanrecht führt bei mir des Öfteren zu nicht gerade milden Hasstiraden. Normalerweise beruhige ich mich recht schnell, doch Nora Imlau hat vor ein paar Tagen den Vogel abgeschossen, ich kann einfach immer noch nicht an mir halten.

Frau Imlau hat einen Text über die Namensfindung für ihre Tochter geschrieben. Das Machwerk heißt "Ein Name für Pünktchen". Pünktchen, weil ihr Nachwuchs nur ein kleiner Punkt war, als sie diesen erstmals auf einer Ultraschallaufnahme sah. Dadurch wurde der Prozess in Gang gesetzt, ich will das Ganze hier ein wenig abkürzen. Es durfte kein Name sein, der auf "i" endet, denn Frau Imlau hat im Internet gelesen, dass diese Namen bei Personalchefs das "Image der süßen und attraktiven, jedoch weder klugen noch fähigen Mädchenfrau" haben. Das ist total doof für Frau Imlau, wo doch dadurch ihr Favorit Lilli aus dem Spiel ist. Doch Frau Imlau ist clever und tischt dem Leser eine hahnebüchene Geschichte auf, wie sie doch noch zu ihrer Lilli gekommen ist.

Die Gute erinnert sich nämlich einfach an ihre Kindheit - macht man ja ständig, wenn man verzweifelt ist. Da fällt ihr ein, dass sie sich früher bei Oma im Garten immer ein ach so zauberhaftes Kinderbuch angeschaut hatte. "Linnea im Garten des Malers". Und Lilli wäre ja im Prinzip die Kurzform von Linnea. Hach, was ist das schön. Und auf einmal spürt man, wie Frau Imlau beim Schreiben des Textes vor dem Computer gesessen haben muss, völlig hin und weg, von ihrem Kniff aus ihrer künftigen Mädchenfrau eine knallharte - wenn auch hässliche - Managerin zu machen.

Doch die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Das Kind hieß letztlich Linnea Sophie, weil der Vater, ein Malte, der Meinung war, Linnea allein reiche nicht. Da fehle irgendwas. Deshalb hat er mal eben Sophie ansatzlos aus der Hüfte geschossen. Ein ganzer Kerl, dieser Malte. Wenige Monate nach der Geburt stöberte Frau Imlau "in einem plötzlichen Anflug von Nostalgie" in alten Tagebüchern ihrer Schulzeit. Ist klar. Machen wir ja alle mal. Jetzt kommt der Punkt, wo Frau Imlau vor lauter Aufregung wahrscheinlich kaum noch tippen konnte. Sie fand nämlich angeblich einen Tagebucheintrag, den sie im Alter von 15 Jahren geschrieben hatte: "Wenn ich mal eine Tochter kriege, soll sie Linnea heißen."

Es empfiehlt sich nun, eine gedankliche Pause einzulegen, um den Brechreiz zu unterdrücken. Es hilft allerdings kaum. Jetzt mal ehrlich, Frau Imlau. Da waren doch nicht nur Hormone, sondern auch einige illegale Sachen im Spiel, oder? Man schaut ja Kinderbücher an, wenn man noch nicht lesen kann. Also so mit fünf oder sechs Jahren. Und zehn Jahre später, so mitten in der Pubertät, wenn man die ganze Welt hasst, krixeln Sie einfach mal so diesen Satz in Ihr Tagebuch. Und um das ganze komplett unglaubwürdig zu machen, wählen Sie - natürlich total unterbewusst - diesen Namen aus. Und wenn Malte nicht seinen Senf dazu gegeben hätte, wäre es sogar eine reine Linnea geworden.

Seit auf einigen Privatsendern Frauen getauscht, Schwiegertöchter gesucht und Kinder auf die stille Treppe geschickt werden, ist das Fremdschämen zum Alltag geworden. Allerdings nur über die Flimmerkiste. Frau Imlau hat es geschafft, dass mich dieses unbehagliche Gefühl, bei dem man sich am liebsten schütteln würde, als wäre man von Würmen, Kakerlaken und anderen Insekten befallen, erstmals beim Lesen eines Textes überkam. Ich weiß nur nicht, ob ich jetzt danke sagen soll.

Wielertom.com

Mittwoch, 26. August 2009

Die Augen rechts!

Ich experimentiere ein wenig mit Twitter als Nachrichtenmedium. Weil der Radsport so grandios ist, wird er zum Pilotprojekt. Auf der rechten Seite findet ihr stets die neuesten Einträge, alternativ kann man mir auch bei Twitter selbst folgen.

Dienstag, 25. August 2009