Dienstag, 21. Oktober 2008

Preisverderber

Wieder eine Reise, wieder kann ich die Schilder nicht lesen. Nach dem Abenteuer Olympia ging es Anfang Oktober nach St. Petersburg zur Tischtennis-EM. Nach der Wende gehörte ich zum ersten Jahrgang, der nicht mehr Russisch als erste Fremdsprache wählen musste. Das war nun sicherlich ein Nachteil.

St. Petersburg ist in vielerlei Hinsicht atemberaubend. Die bekannten Bauwerke Erimitage, St. Isaac Kathedrale, Peter und Paul Festung usw. sind wirklich einmalig und allein schon den Besuch der Zarenstadt wert. Ins Innere der Prachtbauten habe ich es aus Zeitmangel leider nicht geschafft. Der Russe, das Gefühl hatte ich, bescheißt einen wo er kann. Und ich nehme es ihm auch nicht so wirklich übel. Denn die meisten Leute sehen dort nicht wirklich wohlhabend aus, viele Wohnungen würden in Deutschland als abrissreif gelten.

Natürlich gibt es auch die Kehrseite. Unheimliche viele Neureiche mit unheimlich großen Autos prägen das Straßenbild. Solch eine Dichte von Porsches, Mercedes' etc. habe ich noch nicht erlebt. Auch Autos, die ich noch nie gesehen hatte, fuhren durch dort durch die Gegend. Diese Herrschaften und reiche Touristen haben in Petersburg leider auch die Preise verdorben. Billig essen gehen, wie man es vom Ostblock vielleicht erwartet, kann man vergessen. Eine Pizza gab's beim Italiener kaum unter zehn Euro. Dafür ist das Bier günstig.

Trotz des Preisniveaus und horrenden Forderungen von Taxifahrern ist St. Petersburg auf jeden Fall eine Empfehlung von mir. Muss man gesehen haben. Wirklich.